OUR STORY
Nicht nur, dass es ein unfassbar schwerer Brocken war (etwa 80% des Gewichts seines Sohnes), sondern die Bremsen funktionierten nicht richtig, die Schaltung war zu hart, der Lenker war irgendwo auf Höhe vom Kinn seines Sohnes… es war irgendwie einfach falsch, alles falsch und machte schlicht keinen Spaß. Es war weder für seinen Sohn eine schöne Erfahrung, drauf zu fahren – noch für Andy, den Kampf mit anzusehen. Also fing er an, das Rad umzubauen. Er entfernte das schwere Zubehör, verbesserte das Bremssystem und wechselte die Übersetzung – aber das Rad war immer noch schwer und schlecht konstruiert, und um die ganze Sache noch schlimmer zu machen, wurde sein Sohn bald zu groß dafür. Ein weiteres Fahrrad also, dem ein Leben hinten in der Garage bestimmt war (eine Szene, die sich überall auf der Welt unzählige Male so wiederholt).
Nach weiteren Recherchen fand Andy heraus, dass die meisten Kinderfahrräder als "Wegwerfspielzeug" konzipiert werden. Unglaublich schwere (und übertrieben konstruierte) Stahlrahmen, klobig, schlecht verarbeitet und designed – ein Spielzeug für die Auffahrt, aber kein fahrbares Fahrrad (Andy würde später herausfinden, dass diese Kinderfahrräder in der Fahrradbranche als BSO's – bike-shaped-objects (fahrradförmige Objekte) bezeichnet werden).
Es gab zwar einige hochwertigere Kinderfahrräder, aber auch diese wurden der sich verändernden Größe, Leistung und Fähigkeit der wachsenden Fahrer nicht gerecht, denn sie setzten immernoch auf traditionellen "Ein-Größen"-Festrahmen. Das bedeutete, dass Eltern die Wahl hatten zwischen dem Kauf eines zu großen Fahrrads und hoffen mussten, dass ihr Kind hineinwachsen würde (absolut keine gute Idee, wenn die Kids das Fahren gerade erst lernen). Oder sie mussten ein Rad kaufen, das zwar jetzt passt – dem das Kind dann aber schnell entwachsen wird.
Sein eigentlicher 'Heureka-Moment' kam an einem Tag im Jahr 2012, als er beruflich unterwegs war (in etwa 10 Kilometer Höhe über München!). Er wusste, dass er ein leichtes Fahrrad mit korrekt dimensionierten Komponenten herstellen musste... aber er musste auch das ultimative Problem in Angriff nehmen, ein Fahrrad zu bauen, das mit dem Kind mitwächst. Könnte es sich dann in ein Rad mit Pedalen verwandeln und Größe und Übersetzung ändern wenn das Kind an Größe, Stärke und Können zulegt?
Vor sich hin kritzelnd beim Versuch, einen Rahmen zu entwerfend der all dies erlaubte, wurde der „wachsende Dreieckrahmen“ geboren. Er skizzierte seine grobe Idee auf die Rückseite des Bordmagazins (ein Klischee, aber es ist wahr), und die Idee von Black Mountain und des mitwachenden EPOK-Rahmens war geboren.
Wieder zu Hause angekommen, machte Andy sich in seinem Schuppen/Werkstatt am Fuße des Skirrid Mountain in den Black Mountains von Monmouthshire breit und begann in seiner Freizeit (abseits des "Tagesjobs" und der Anforderungen der Formel 1 und der MotoGP-Kunden) an seiner Ideen zu arbeiten.
Wie jeder gute Ingenieur machte auch Andy aus seinen Skizzen zunächst Lego-Modelle, die Lego-Modelle wurden zu Schaumstoffmodellen, und bald schon schweißte Andy seinen ersten Prototyp "Mule" (Maultier) zusammen. Dafür nutzte er Reifen, Stangen und andere Teile von Restposten-Kinderrädern, die er auf eBay gerettet hatte.Sein erster Prototyp war zwar nicht gerade schön, aber er setzte die Idee eines Fahrrads in die Tat um, das genau wie ein Kind wachsen konnte. Es war noch etwas derb und simpel, aber es hatte die Essenz dessen eingefangen, was als Black Mountain's EPOK™ Kinderfahrradserie bekannt werden sollte. Er hatte es geschafft ein Fahrrad zu bauen, das leicht ist, mitwachsen und die Schaltung verändern kann, wenn das Kind größer, selbstbewusster und stärker wird.
Über Monate schraubte Andy an seinem Maultier herum, mit frenetischem und geduldigen Testen durch seine eigenen, schnell wachsenden Kinder (nicht wenige dieser Testfahrten wurden im Pyjama vollzogen, kurz vorm Zubettgehen!). Nach einigen Anpassungen wurde Andy klar, dass er auf der richtigen Spur war. Sein Prachtstück von einer Idee würde funktionieren. Zwei weitere Maultiere (und viele Tests) später war er kurz davor, seinen Traum zu verwirklichen.
Unter Verwendung der neuesten 3D-CAD-Systeme (wie sie auch in Andys Fahrzeugtechnik-Job eingesetzt werden) begann Greg mit dem Design, Tests, Simulationen und der Entwicklung der ersten EPOK-Konstruktionen. Greg wusste, dass die Fahrräder einen leichten Rahmen benötigen, der mit dem Kind mitwachsen kann (in Größe, Geometrie und Geschwindigkeit), abgestimmt auf hochwertige, verkleinerte Komponenten und Laufräder (einschließlich wirklich guter, sicherer Bremsen, die für kleine Hände ausgelegt sind), was zu einem superleichten und supercoolen Fahrrad führen sollte.
Ende 2015 (und mit erheblicher juristischer Unterstützung von Andys Bruder Matt) wurde das erste von Black Mountains Patenten angemeldet – und erfolgreich in Großbritannien erteilt mit weltweiter Anwendung: der erste Fahrradrahmen, dessen dreieckiger Kern wachsen kann.
Jedes der EPOK-Räder besteht aus über 100 Einzelteilen, von denen jedes einzelne speziell von Andy und Greg entworfen, modifiziert oder designed wurde. Nachdem nochmal alles überarbeitet, perfektioniert, verfeinert und optimiert worden war, wurden die ersten Prototypen aus Aluminium bestellt.
2017 wurden die Entwicklungen schließlich Wirklichkeit. Im Februar zog das Unternehmen in neue Räume direkt außerhalb des Dorfes Raglan (in den ehemaligen Jagdgründen des berühmten Raglan-Schlosses). Einen Monat später trafen die ersten Vorserienräder ein, und die letzten Tests konnten beginnen. Dazu gehören Labortests der Fahrräder bis zur Zerstörung, wobei sie tausenden von Testzyklen unterzogen wurden. Tests in der realen Welt mit den Kindern von Freunden und der ultimative Test: die Übergabe an Greg damit er die Räder auf Herz und Nieren testet – ohne Erbarmen.
Nach einigen weiteren 'Optimierungen' wurde die erste Serie kompletter Fahrräder (PINTO und SKOG sind die ersten beiden Modelle der EPOK-Serie) bestellt. Als Ende November die erste Lieferung eintraf, begann das Lager sich zu füllen.All die Technologie und die feinen Details, an denen Andy und Greg geschuftet haben –UP:SCALE, IN:GEAR, GO:LOW, MY:SIZE der Riemenantrieb, die ausgefeilte Geometrie, die proportional dimensionierten Komponenten – all diese Elemente wurden vereint, um das ultimative Kinderfahrrad herzustellen.
Aus dem Traum ist Wirklichkeit geworden.